


Das Kunstwerk
Eine aus 200 000 Satellitenaufnahmen animierte Medieninstallation zeigt das, was das bloße menschliche Auge nicht sieht: die Oberfläche der Sonne. Katharina Sieverding nahm hochaufgelöste 4k-Fotografien der NASA und schuf daraus zwei Filmloops in leuchtendem, ja glühendem Rot und Blau. In der großen Retrospektive, mit der die Bonner Bundeskunsthalle derzeit auf Sieverdings künstlerisches Schaffen der vergangenen 50 Jahre blickt, sind die flimmernden Sonnen auf zwei gegenüberliegende dunkle Wände projiziert – der Besucher betritt einen kosmisch-kontemplativen Kunstraum. Diese heliozentrischen Filmbilder liegen den beiden quadratischen Prints der ZEIT-Edition zugrunde. Den Titel »Die Sonne um Mitternacht schauen«, 2017 verwendet die Düsseldorferin seit den Sechzigerjahren immer wieder für maßgebliche Werkblöcke, so gab sie etwa einer Reihe paradigmatischer Selbstporträts mit goldenem Gesicht aus dem Jahr 1973 ebenfalls diesen Name. Die Kunstwerke sind einzeln in den Varianten »Red« oder »Blue« sowie zusammen im Set erhältlich.
Katharina Sieverding ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Sie wurde 1944 in Prag geboren, studierte an den Kunsthochschulen in Hamburg und Düsseldorf, wo sie Meisterschülerin von Joseph Beuys wurde.
Alle Bilder: © Katharina Sieverding / VG Bild-Kunst, Bonn 2017, Alle Fotos: © Klaus Mettig/VG Bild-Kunst, Bonn 2017; © Katharina Sieverding, DIE SONNE UM MITTERNACHT SCHAUEN SDO/NASA (BLUE), 2010–2015, Digitale Filmprojektion (233 min), 500×500cm, Installationsansicht: Katharina Sieverding: Die Sonne um Mitternacht schauen, GFLK Tölz, Halle Süd, Tölz, 2016; Portrait: © Katharina Sieverding, ART AND CAPITAL, 2014, 2016, Archival Inkjet Print, 104 × 73 cm
Breite
80 cm
Höhe
80 cm